Es geht nach Furtwangen, und wir hoffen, dass es wieder sehr kalt und sehr weiß wird mrgreen.gif

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Bericht

Manche Leute bekommen bevor sie auf’s Track for Kidz, das Schneezeltlager der Pfadistufe Diözese Freiburg, fahren kalte Füße – andere warten damit bis zum Wochenende. zwinker.gif
Dieses Jahr allerdings ging mir davor ordentlich die Muffe. Schnee in Mannheim seit November, weiße Weihnachten und dann, ausgerechnet bei unserm Schneezeltlager gibt’s Tauwetter und soll von Freitag bis Sonntag komplett durchregnen. Da kommt leider einfach nicht die übliche Track for Kidz Vorfreude auf. Aber, wie Melli vorher so nett war mich zu erinnern, wir sind ja Pfadis und keine Kekse! Also versuchte ich das ganze als großes Abenteuer zu sehn, als was es sich dann auch entpuppte.
5 Abenteurer waren wir dann letztlich die wir nach Furtwangen aufbrachen. Jan war so lieb uns mit dem Gemeindebus hinunter zu fahren, so dass schon mal die nervige Zugfahrt durch ganz Baden-Württemberg wegfiel, worüber wir schon mal sehr froh waren. Die letzten Meter gab es dann auch immer mehr Schnee zu sehen. In Furtwangen gab es sogar fast 2 ½ Meter hohe Schneeberge die noch vom Schneeräumen übrig waren. Auf dem Platz war dann, dank Nordhang, tatsächlich noch gut Kniehoch Schnee und alles war schon emsig am Schaffen. Nach kurzem Stapfen durch den Tiefschnee waren wir auch schon an unserem künftigen Schlafplatz angekommen, der nun nur noch vom Schnee befreit werden musste. Dank den vorherigen Regenschauern war der Schnee nun zwar deutlich niedriger aber dafür deutlich voll gesogener und schwerer. Dafür regnete es zu dem Zeitpunkt immerhin nicht mehr und uns wurde beim Schaffen ordentlich warm.
Nachdem unser Zelt stand kamen wir gerade rechtzeitig zum Essen. Leider war die Maultaschenbrühe etwas Übersalzen, was leider nur der Anfang der kulinarischen Mängel des Wochenendes sein sollte. Nach dem Essen richteten wir uns zunächst mal häuslich ein und spannten das Zelt noch ordentlich ab. Dann ging es für Luki und mich auch schon zur Leiterrunde um zu erfahren, was uns in den nächsten Tagen so alles erwarten würde. Das ist immer cool, wenn man sieht, dass man doch schon einige der anderen anwesenden Leiter kennt und dass man doch mit den meisten auf einer Wellenlänge liegt, wenn immer wieder alle simultan anfangen zu lachen beispielsweise. Hm… na ja es ist schwierig zu beschreiben, aber man spürt es auf jeden Fall an der guten Laune die im Zelt herrscht auch wenn draußen schon wieder aus Kübeln schüttet. So kam es dann auch, dass Luki und ich uns noch mit den andern Leitern in Anekdoten verstrickten und so ein wenig verquatschten. Als wir dann mit schlechtem Gewissen, da Lale schon seit gut einer Stunde Geburtstag hatte,oops.gif zu unserm Zelt kamen waren wir erleichtert, dass Janek, Nane und Lale alle noch wach waren. So fingen wir direkt in der ersten Nacht schon mal ein bissl an zu feiern, wobei das Licht der Geburtstagskerzen das Zelt in besonders tolles Licht tauchte, was uns die Kerzenversessenheit der Bündischen etwas besser verstehen ließ. grins.gif
Als wir dann endlich, nachdem ich Michis Abendrunde vorgelesen hatte, schlafbereit auf den Isomatten lagen mischte sich in das Regenprasseln aus der Richtung des Nachbarzeltes zuerst ein Platschen und dann jede Menge Kreischen und Fluchen hinein. Am nächsten Morgen sollten wir herausfinden was los war. Bei unserem Nachbarzelt hatte sich in der Dachplane zunächst jede Menge Regenwasser gesammelt und sich dann als der Druck zu groß war den Weg ins Zelt gesucht. Aber auch in anderen Zelten sah es krass aus. Die Schmelz- und Regenabflussbächlein suchten sich unterhalb der Schneedecke kompromisslos ihre Wege und machten dabei eben auch vor den Zelten nicht halt. So kam es, dass manche Leiter den Samstagvormittag erstmal damit verbrachten ganze Kanalsysteme um ihre Jurten anzulegen.
Nach dem Frühstück und der Morgenrunde, bei der es noch ein 200-stimmiges „Viel-Glück-und-viel-Segen“ für Lale gab, ging's mit dem alljährlichen Postenlauf los. Von Spurensuchen, Holz hacken, Schneerugby, einem Schneemann Lauf, Plane drehen, um die Bank klettern war hier mal wieder, außer der Kleiderkette, alles Mögliche vertreten. Bei Luki und mir hatten die Kidz 10 Minuten Zeit um eine Schneeskulptur zu Bauen. Wobei es uns vor allem auf Kreativität und Plastizität ankam. Hier wurden uns unter Anderem eine Skulptur von Pacman, eine Dreidimensionale DPSG – Lilie, eine Kaffekanne, eine Sandburg präsentiert. Im Anschluss an den Postenlauf war dann Zeit zum Schlittenfahren.
Abends gab es dann ein Nachtgeländespiel. Dieses war dieses Jahr ein wenig konfus. Als wir dann wieder zurück waren brannte schon ein heimeliges Lagerfeuer an dem wir es uns so gleich gemütlich machten. Nachdem Michi die Siegergruppen des Postenlaufes verkündet hatte begann der entspannte Ausklang am Lagerfeuer mit heißem Tschai. Hier lernten wir auch Anna aus Endingen kennen, die wir so cool fanden, dass wir, das heißt sowohl die Neckarauer als auch wir, sie direkt für unsern Bezirk abwerben wollten. Ich traten dann auch direkt in Verhandlungen mit Mathias, einem der Leiter, und Anna wird uns dann demnächst nachgeschickt werden. grins.gif
Der nächste morgen begann viel zu früh und mit der unangenehmen Überraschung, dass es kein Brot mehr gab. Wir hatten allerdings Glück und konnten es getreu Marie Antoinettes „Das Volk hat kein Brot? Dann soll es doch Kuchen essen!“ halten zwinker.gif Da nämlich sowohl ich, als auch Lales Mutter für Lale einen Geburtstagskuchen eingepackt hatten, hatten wir noch einen übrig.
Nach der Morgenrunde feierten wir gemeinsam Gottesdienst. Da es schon den ganzen Tag in Strömen goss mussten wir uns ein wenig zusammenquetschen. Irgendwie schafften wir es aber tatsächlich uns fast alle in ein Gerüstzelt zu quetschen. Darin war es dann aber auch schön warm. zwinker.gif
Im Anschluss begann der Große Abbau. Jan und Tim kamen wieder um uns abzuholen, wofür wir sehr dankbar waren. Interessanterweise waren die beiden ziemlich schadenfroh am Lachen, was wir eigentlich erstmal überhaupt nicht verstanden. Das Wochenende war zwar absolut nicht wie normal und auch nicht wie erwartet aber es war ein absolut geniales Wochenende mit tollen Leuten! Und unterm Strich war es echt eins der krassesten, wenn nicht das krasseste Wochenende auf dem ich je war. Und ich glaube es wäre wahrscheinlich mit den „normalen“ -15° längst nicht so krass und extrem gewesen. Naja… so wie es war, war es echt klasse, aber ich hab auch wirklich nichts dagegen wenn es nächstes Jahr wieder ordentlich kalt wird! zwinker.gif
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