Stammeswochenende der Pfadfinder

Du kannst erst alle Galeriebilder sehen, wenn du dich angemeldet hast.

Bericht

Einfach märchenhaft – so könnte man unser diesjähriges Stammeswochenende wohl am besten beschreiben. Denn so lautete auch unser Motto: Märchen. Schon Freitagabend, kurz nach der Ankunft im Freizeithaus und dem großen Rucksackauspacken, trafen sich 41 Pfadfinder und Pfadfinderinnen sowie ihre zehn Leiter im großen Saal zum Abendessen. Vorher besprachen wir noch den Ablauf des heutigen Abends, und nach einer herzlichen Willkommensrede der Leiter konnten wir uns dann endlich aufs Essen stürzen. Nun wurden wir in vier Gruppen eingeteilt und machten uns auf den Weg in die Dunkelheit zu einem kleinen nächtlichen Spaziergang. Auf unserem Weg lauschten wir der Geschichte von Hase und Igel; unserem ersten Märchen an diesem Wochenende. Wieder im Haus erwartete uns nun die Abendrunde und im Anschluss ein doch noch recht lautes zu Bett gehen. Als im Haus endlich Ruhe einkehrte, brach schon fast wieder der Morgen an und wir wurden zur gewohnten Morgenrunde geweckt. Das Programm für heute wurde verkündet und anschließend stürzten sich alle gierig auf das Frühstück. Als wir schließlich gestärkt waren, ging es auch schon los; gebildet wurden sechs neue Gruppen die zur anschließenden Schnitzeljagd aufbrachen. In gewissen Zeitabständen folgten sie den Pfeilen und versuchten alle unterwegs gestellten Aufgaben zu bewältigen. Von Schneeballschlachten bis hin zur gemeinsamen Walddurchforstung war alles dabei; der Spaß war natürlich inklusive. Um unserem Motto auch Folge zu leisten, durfte selbst hier natürlich kein Märchen fehlen; aus diesem Grunde war es diesmal „Das Märchen von einem, der auszog, das Gruseln zu lernen“ die uns auf diesem Weg begleitete. Und auch uns lehrte es das Gruseln… Parallel zu dem Märchen, gab es bei den jeweiligen Stationen Aufgaben, die in gewisser Weise zum vorgelesenen Abschnitt passten; so wurden zum Beispiel kleine Männchen aus Sachen gebastelt, die man in der Natur gefunden hat, oder musste der Trupp die „sieben Erhängten“ im Wald finden, die in dem Märchen eine Rolle spielten. Auch sollte sich am Ende jede Gruppe zusammensetzten um eine gruselige Geschichte zu erfinden, die noch keiner kennen und welche dann später am Lagerfeuer vorgetragen werden sollte. Nachdem sich dann alle halbwegs erschöpft und bibbernd vor Kälte ein paar Stunden später wieder im angenehm warmen Haus eingefunden hatten, konnten sich alle erst einmal etwas erholen und sich an die Gruselgeschichten machen. Als die Mittagszeit näher rückte und wir vom Essen gestärkt waren, durften wir die nächsten Stunden nach eigenem Geschmack gestalten. Ein paar spielten draußen Fußball während einige der Größeren oben in den Zimmern unterhaltsame Gespräche führten oder irgendwie anderweitig beschäftigt waren. Doch mit der Zeit wurde es dunkel und mit der Dunkelheit kam auch schon unser nächster Programmpunkt. Zum Anlass des dritten Advents wurde nun ein beachtlich schöner, allerdings doch recht ungewöhnlicher Gottesdienst gefeiert. Dazu versammelte sich die komplette Mannschaft im Speisesaal und wir eröffneten gemeinsam einen anfangs ganz gewöhnlichen Gottesdienst. Doch schon gleich nach einem einstimmenden Lied, begannen wir unsere Schuhe anzuziehen und die dicken Jacken umzuwerfen; der Gottesdienst war nicht etwa schon zu Ende, nein, er fing gerade erst richtig an. Nach dem berühmten Pfadi-Zähl-System wurden schnell sechs neue Grüppchen gebildet, die sich auf den Weg durch die Landschaft machten um gemeinsam zu feiern und Gott auf eine etwas andere, ganz spezielle Art nah sein zu können. Gleich zu Anfang durften wir, laut Aufgabe, Gott loben, indem wir besonders schöne Dinge, auf welche man in der Natur treffen kann, sammelten. Loben, ja das haben wir auf unsere ganz eigene Art gemacht. Zusammen stellten wir uns in einem großen Kreis auf und die gesammelten Sachen wurden von jedem einzeln in die Mitte gelegt. Wer wollte, hatte noch ein oder zwei Sätze dazu gesagt, warum er gerade diesen Gegenstand mit sich genommen hatte oder tat dies eben in Gedanken, ganz allein für sich. Und so fanden sich schließlich ein paar Tannenzapfen, etwas Schnee und grüne Blätter, welche wir alle unterwegs mitgenommen hatten, zusammen. So schafften wir es schließlich auch, uns in einem dunklen Waldstückchen mit verbundenen Augen an einem Seil entlang zu tasten, das uns zeigen sollte, dass Gott uns auf all unseren Wegen führt, auch wenn es uns noch so finster erscheinen sollte. Anschließend ging es den Berg hinunter mit einer Schweigeminute für jene Personen die uns wichtig waren und denen wir am Ende noch ein Licht entzündeten. Immer der Nase nach in Richtung Haus, war nun auch für heute Schluss mit der Wanderung, als alle wieder im Speisesaal aufeinander strömten. Doch der Tag war noch lang nicht vorbei, zumal ja noch einige Geschichten vor uns lagen und noch zu präsentieren waren. Also ging es nach dem Essen hinauf ans warme Feuer wo sich alle ein gemütliches Plätzchen suchten und die warme Umgebung genossen. Als nun die zum Teil doch ziemlich lustigen Gruselgeschichten vorgetragen wurden, hatte die Stimmung mal wieder den Höhepunkt erreicht und es entstand eine klassisch pfadfinderliche Atmosphäre, wie schon so oft an unseren gemeinsamen Lagerfeuerabenden. Allerdings neigte sich auch dieser Tag schon bald dem Ende zu und so passierte es automatisch, dass der Kreis um das Lagerfeuer immer kleiner, und die gemütlichen Schlafsäcke im Haus von Zeit zu Zeit immer voller wurden. Und dann war’s auch schon so weit: der Morgen brach an, die Stimmungen schwankten, doch eines blieb uns nicht erspart; das Aufräumen. Immerhin ging selbst das einigermaßen flott und wir hatten noch Zeit im Freien ein wenig zu spielen, oder die Zeit einfach ein bisschen zu vertrödeln, während wir auf den Bus warteten. Nach dem dann auch noch unsere Gruppenbilder entstanden sind, hatten sich die Leiter noch einen kleinen Programmpunkt für uns ausgedacht, nämlich unser schon immer geliebtes Spiel „Ich sitze im Grünen“. Mitten drin hörte man schließlich den Bus anrollen und so war es dann fast vorbei mit unserem Stammeswochenende. Wie immer gab es noch ein wenig Geplapper von allen Seiten und eine Danksagung an die Leiter, sowie die Pfadfinder, bevor wir unser Abschiedslied „Nehmt Abschied Brüder“ anstimmten und anschließend gemeinsam im Stillen nochmals über die schöne Zeit des vergangenen Wochenendes, das wir verbracht haben, zurückblickten. Und das war’s dann auch schon von unserem diesjährigen Stammeswochenende in Beuren. Der Bus wurde beladen und ab ging’s ins gute alte Mannem. Mit diesen Worten noch mal Danke an alle Leiter und an alle die dabei waren, wart echt super grins.gif Auch wenn diesmal nicht so viel Schnee lag wie wir es uns vorgestellt hatten, war’s mal wieder ein einfach gelungenes Wochenende grins.gif In dem Sinne Gut Pfad und bis Pfingsten mrgreen.gif Eure Elli
berni-boni.de © 2011 - 2024 | Datenschutz | Impressum